Gerd Schuchardt

deutscher Politiker (Thüringen); SPD; stellv. Ministerpräsident 1994-1999; Landesminister für Wissenschaft, Forschung und Kultur 1994-1999; Landesvorsitzender der SPD Thüringen 1994-1996

* 11. März 1942 Erfurt

Herkunft

Gerd Schuchardt wurde am 11. März 1942 in Erfurt geboren.

Ausbildung

Nach dem Besuch der achtklassigen Grundschule durchlief Sch. zunächst eine Lehre als Funkmechaniker, diente zwei Jahre bei der Nationalen Volksarmee der DDR (NVA) und holte dann im zweiten Bildungsweg das Abitur nach. Sein anschließendes Studium der Elektro- und Regelungstechnik an der Technischen Hochschule Ilmenau beendete er als Diplomingenieur. An der TU Dresden promovierte er 1975 im Bereich der Fertigungsmesstechnik zum Dr.-Ing., außerdem absolvierte er später noch ein postgraduales Studium als Fachingenieur für Mikroprozessortechnik.

Wirken

Von 1969 bis Okt. 1990 war Sch. Mitarbeiter im Zeiss-Forschungszentrum in Jena. Seine Entwicklungen brachten dem Zeiss-Kombinat viel Geld ein, wofür er mit weiteren Mitarbeitern den Nationalpreis der DDR erhielt. Obwohl politisch interessiert, entzog sich Sch. damals bewusst einer möglichen politischen Betätigung und vermied es, der SED oder einer Blockpartei beizutreten, was ihm erhebliche Nachteile einbrachte. U. a. wurde ihm die Ausreise zum Internationalen Fachkongress für Mess- und Regeltechnik in Westberlin verweigert, er wurde nicht in die sog. Reisekader eingestuft, und Zeiss-Generaldirektor Biermann verhinderte persönlich Sch.s Berufung als Hochschullehrer an die TU ...